Mensch Roboter Kollaboration
Motivation
Aufgrund der Interaktionsfähigkeit und dem hohen Maß an Flexibilität bietet die Mensch-Roboter-Kollaboration, kurz MRK vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Umfeld der Industrie 4.0. MRK kombiniert menschliche Stärken, wie die Nutzung von Erfahrungen, Improvisations- und Lernfähigkeiten, mit der Präzision und dem hohen Tragvermögen von Robotern. Durch diese Kombination eignen sich MRK-Systeme insbesondere als Assistenzmedium sowie zur Automatisierung belastender, monotoner und riskanter Tätigkeiten, für die ein hoher Grad an Flexibilität mit variablem Durchsatz und Variantenvielfalt benötigt wird.
Ziel
Am Institut für Getriebetechnik, Maschinendynamik und Robotik soll das Potential von MRK-Systemen als Assistenzmedien genutzt und erforscht werden. Es geht dabei um die Möglichkeit neue Arbeitsplätze durch den Einsatz robotischer Hilfssysteme zu schaffen. Solche Systeme können beispielsweise Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, und beruhend auf den demographischen Wandel immer ältere Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten bestmöglich unterstützen. In diesem Zusammenhang liegt der Fokus auf dem Einsatz flexibler Roboterlösungen zur Gestaltung industrieller Arbeitsplätze. Entsprechende Arbeitsplätze werden individuell auf die physischen und kognitiven Fähigkeiten des Menschen angepasst und sollen zudem seine Fähigkeiten erweitern.
Vorgehen
Betrachtungsaspekte zur Realisierung sind unter anderem:
- Der Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten
- Die Klasse der Leichtbauroboter und kollaborierenden Roboter oder Cobots
- Sicherheitssysteme für die Gewährleistung der körperlichen Unversehrtheit des Menschen
- Entwicklung und Erforschung von Greifsystemen und Sensorik als Interaktionsmöglichkeit des Roboters mit seiner Umgebung
- Umsetzung der Normen und Richtlinien für den kollaborierenden Betrieb DIN EN ISO 10218-1 und DIN ISO/TS 15066