Roboter Endeffektor für die lokale Werkstückmanipulation bei automatisierter Herstellung von textilen Preforms
Neben den konventionellen Einsatzgebieten von Faserverbundwerkstoffen, kurz FVW, im Flugzeugbau sowie im Bereich der Herstellung von ultraleichten Renn- und Sportwagen existieren weitere potenzielle Einsatzfelder, zum Beispiel im Bereich der Großserienanwendungen in der Automobilindustrie und des Werkzeugbaus. Die Vorteile dieser Werkstoffe gegenüber anderen vergleichbaren Werkstoffen liegen in der flexiblen Gestaltung und in den guten mechanischen Eigenschaften bei geringem Gewicht.
Die weitere Verbreitung von FVW scheitert bislang am geringen Automatisierungsgrad in der Herstellung. Die Fertigungsketten bei der Herstellung von FVW sind stark handwerklich orientiert. Im Gegensatz zur Prepregtechnologie bei der Herstellung von Faserverbundwerkstoffen bieten die Preforms aus Verstärkungstextilien ein Potenzial durch die Automatisierungsmöglichkeiten und durch die verwendeten kostengünstigen Halbzeuge. Am IGM wurde ein neues Endeffektorsystem als Bindeglied zwischen Roboter und Werkstück beziehungsweise Werkzeugen für die automatisierte Herstellung textiler Preforms entwickelt, konstruiert und als Prototyp realisiert wurde.
Das Endeffektorsystem besteht aus einem adaptiv multifunktionalen Endeffektor, kurz AME, für die lokale Werkstückmanipulation und aus einem mitgeführten Doppelwerkzeugwechsler, kurz DWW, zur Drapierung des Werkstücks im Formwerkzeug. Die Ergebnisse werden anhand eines Demonstrators „Dachteil eines PKW“ dargestellt.