Historie
Umbennenung zum Institut für Getriebetechnik, Maschinendynamik und Robotik
Im Jahre 2017 wurde der Institutsname in Institut für Getriebetechnik, Maschinendynamik und Robotik, geändert, um das Forschungsfeld Robotik und Mechatronik auch im Namen zu berücksichtigen.
Seit 2000
Prof. Dr.-Ing. Corves übernahm das Institut für Getriebetechnik und Maschinendynamik am 1. August 2000 und stellte sich auch nach Außen hin in die direkte Nachfolge von Prof. Dittrich. Der Schwerpunkt der Lehr- und Forschungsarbeiten ist auch weiterhin die Getriebetechnik.
Der von Prof. Dittrich geförderte nationale und internationale Austausch der getriebetechnischen Forschungsinstituten und Unternehmen wird auch von Prof. Corves vorangetrieben und so entstand im Jahr 2004 das Projekt DMG-Lib, ein getriebetechnisches Internetportal, in Kooperation mit den Universitäten in Ilmenau und Dresden.
Im September 2005 war das Institut Gastgeber des 6. Kolloquiums der Getriebetechnik, das in regelmäßigen Abständen seit 1995 veranstaltet wird. Im Jahr 2006 wurde das mehrfach ausgezeichnete Forschungsprojekt ROBKIDS beendet. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für angewandte Medizintechnik, Helmholtz Institut für biomedizinische Technik der RWTH Aachen durchgeführt und beschäftigte sich mit der Entwicklung eines neuartigen Rollstuhl-Hand-Bikes für Kinder mit spastischen Lähmungen. Unter Leitung von Prof. Corves wurde das Forschungsfeld Robotik stark erweitert und in den Namen des Instituts aufgenommen. Das Institut ist neben der Forschung und Entwicklung für Industriepartner auch in zahlreichen internationalen Forschungsprojekten beteiligt.
1972 - 2000
Zum 1. Januar 1972 wurde Dr.-Ing. Günter Dittrich mit nur 36 Jahren zum Nachfolger Prof. Meyer zur Capellens und Direktor des Instituts berufen. Vor seiner mehrjährigen Industrietätigkeit bei der Robert Bosch GmbH war Prof. Dittrich bereits Oberingenieur am Institut und kannte somit nicht nur die Struktur und den Arbeitsablauf, sondern auch die meisten Mitarbeiter.
Bei Dienstantritt benannte Herr Prof. Dittrich das Institut um in „Institut für Getriebetechnik und Maschinendynamik“.
1979 nahm Prof. Dittrich die Lehrveranstaltung „Schwingungstechnik“ in den Lehrplan auf. Diese Veranstaltung bildet noch heute, neben der Getriebetechnik und Maschinendynamik, einen der Schwerpunkte der Lehre.
Als erster und bisher einziger Professor des IGM erhielt Prof. Dittrich im Juni 1994 die Ehrendoktorwürde Dr. h.c. der Universität Cluj-Napoca in Rumänien.
Nach Vollendung seines 65. Lebensjahrs wurde Prof. Dr.-Ing. Günter Dittrich zum 31. Juli 2000 emeritiert, sein Nachfolger als Direktor und gleichzeitig ordentlicher Professor wurde Prof. Dr.-Ing. Burkhard Corves, ebenfalls ehemals Oberingenieur am Institut und seit über sieben Jahren Dozent an der RWTH Aachen und am IGM.
1959 - 1970
1962 wurde der Neubau Sammelgebäude Maschinenbau in der Eilfschornsteinstrasse fertig gestellt und der Lehrstuhl für Getriebelehre belegte bis 2012 die Räumlichkeiten im 5. und 6. Stock; hierbei wurde auch eine neue Werkstatt eingerichtet, die ebenfalls bis 2012 im 5. Stock ansässig war.
1964 wird dann der Lehrstuhl endgültig zu einem eigenständigen Institut für Getriebelehre erhoben und Prof. Meyer zur Capellen wird erster Direktor des Instituts.
Zum Wintersemester 1966/1967 nahm das neu gegründete Institut dann mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Maschinendynamik ein Fachgebiet auf, in dem Herr Prof. Meyer zur Capellen seit seiner Assistentenzeit forschte und tätig war. Aufgrund der Wichtigkeit und des institutsinternen Stellenwertes des neuen Faches, wurde das Institut noch im gleichen Monat umbenannt in „Institut für Getriebelehre und Maschinendynamik“. Die Lehrveranstaltung „Maschinenelemente für Elektrotechniker“ wurde stattdessen an ein elektrotechnisches Institut abgegeben.
1970 vollendete Prof. Dr.-Ing. Meyer zur Capellen sein 68. Lebensjahr und wurde auf eigenen Wunsch emeritiert. Da aufgrund dieser kurzfristigen Entscheidung kein passender Nachfolger gefunden werden konnte, wurde die Leitung des Instituts kommissarisch vergeben und offiziell unter die Leitung verschiedener Aachener Professoren gestellt.
1945 - 1959
Nachdem Aachen und somit auch die Hochschule im Oktober 1944 an die Westalliierten kapitulierten, übernahmen die amerikanischen Besatzungsmächte die Kontrolle über die Hochschule und setzten den Lehrbetrieb gänzlich aus.
Bei Kriegsende waren etwa 70% der hochschuleigenen Gebäude zerstört und unbewohnbar. Viele Gerätschaften und Besitztümer der Universität waren gegen Ende des Krieges in verschiedene Orte ausgelagert worden und ein beträchtlicher Teil wurde noch nach Kriegsende zerstört oder blieb verschollen.
Im Januar 1946 wurde der Lehrbetrieb, wenn auch sehr verkleinert, wieder aufgenommen und im darauffolgenden Jahr kamen viele der ausgelagerten und ruhenden Lehrstühle und Einrichtungen zurück an die Hochschule.
Im Januar 1947 durfte auch Prof. Rauh den Lehrbetrieb wieder aufnehmen und somit wurde wieder Getriebelehre für die Aachener Studenten gelesen.
Im April 1952 erkrankte Herr Prof. Rauh nach der Rückkehr von einem Kongress an einer schweren Lungenentzündung und war gezwungen den Lehrbetrieb an seinen Mitarbeiter abzugeben.
Er erholte sich in seinem Haus in Aachen, starb aber am 18. April 1952 an den Folgen einer Embolie, die die Krankheit in den vorhergehenden Wochen nach sich zog.
Der unerwartete Tod von Prof. Rauh zwang die Verantwortlichen der RWTH zu einer schnellen Entscheidung über den Fortbestand des Lehrauftrages.
Im Sommer wurde Herrn Dr.-Ing. Walther Meyer zur Capellen an die Universität berufen und bekam als Dozent den Lehrauftrag Getriebelehre übertragen.
Herr Meyer zur Capellen übernahm fast die gleichen Veranstaltungen wie sein Vorgänger, einzig die Veranstaltung Patentlehre gab er umgehend ab, konzentrierte sich außerdem mehr auf das Fachgebiet Getriebetechnik.
Im Jahr 1958 entstand der erste von vielen, aus Aachen stammende, getriebetechnische Forschungsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen und die Lehr-, vor allem aber die neuen Forschungsvorhaben, übersteigen bald die Möglichkeiten eines einfachen Lehrauftrages.
Als Konsequenz wurde der Lehrauftrag zum 13. Januar 1959 ausgesetzt und der “Lehrstuhl für Getriebelehre“ wurde gegründet. Erster Inhaber wurde Prof. Dr.-Ing. Meyer zur Capellen, der zeitgleich zum außerordentlichen Professor für Getriebelehre ernannt wurde.